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Das Traubenblut der Winzerinnen
Heimatleuchten taucht ein in die Lebenswelt der jungen Weinviertler Winzerinnen und begleitet sie durch den Weinsommer, in die Weinkeller und feiert mit ihnen die erfolgreiche Ernte. Nach einem Abstecher in die mystischen Kellergassen des Weinviertels wird mit den legendären "Kellermaunern" im Pulkautal gefeiert.
Mit der Weinrebe aufgewachsen Mit einer Anbaufläche von mehr als 13.000 Hektar ist das Weinviertel Österreichs größtes Weinbaugebiet. Seit Jahrhunderten wird hier die Weinkultur in allen Facetten und Formen gelebt und zelebriert, wie zum Beispiel von Theresia Zlabinger. Während andere 5-Jährige im Kindergarten gespielt haben, hat "Resi" bereits Weinreben geschnitten: "Ich wollte als Kind immer in den Weingarten. Meine Eltern haben mir damals das Binden und Schneiden beigebracht und für mich war klar, ich will Winzerin werden." Inzwischen ist die Pulkautalerin stolze 85 Jahre alt und bewirtschaftet noch immer ganz allein ihren Weingarten. "Das Schönste ist das Traktorfahren und natürlich die Ernte, unser Lohn!"
Zeit der femininen Trauben Lange Zeit waren Winzerinnen allerdings die absolute Ausnahme im Weinviertel. Einst eine Männerdomäne, gibt es zunehmend mehr Frauen die erfolgreich im Weinbau tätig sind. Etwa das "Mutter-Tochter Gespann" Anna Faber und Maria Faber-Köchl. Im beschaulichen Ort Eibesthal, eingebettet in Sonnenblumenfelder und eine sanfte Hügellandschaft, führen die beiden Hand in Hand einen erfolgreichen Betrieb. "Mit der eigenen Mutter so eng zu arbeiten ist natürlich was Tolles, auch wenn nicht immer alles komplett reibungslos abläuft, das ist ja klar!"
In Einklang mit der Natur Komplett auf Biodynamik setzt das Weingut Fidesser in Platt. Für die Jungwinzerin Sophie ist der Boden das Entscheidende: "Unser Humus wird aus Heilpflanzen, Kuhmist, Bergkristall und tierischen Hüllen gewonnen. All das bereichert den Boden und letztlich unseren Wein." Winzerin zu sein, das bedeutet für Sophie vor allem den Kreislauf der Natur und die Tradition bewusst zu leben: "Ich hab‘ die Liebe zum Weinbau als Geschenk von meinen Eltern mitbekommen und das möchte ich auch einmal an meine Kinder weitergeben."
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